Nähen

Benri – welcher Saum ist Deiner?

Drei Saum-Varianten

Wie Ihr den normalen Saum näht oder ein Gummi einzieht, habe ich Euch bereits in der Anleitung zu Benri erklärt. Da mir aber ein gesmokter Saum bei Benri auch sehr gut gefällt, zeige ich Euch in diesem Beitrag noch eine Möglichkeit, wie man einen Beinabschluss smoken kann.

Was Ihr braucht

  • 120er Garn
  • Elastic-Nähfaden (0.5mm dick) in einem Farbton, der annähernd zum Stoff passt (die Farbauswahl ist hier nicht ganz so groß)

Als Erstes wird der Elastik-Faden als Unterfaden auf eine Spule aufgespult. Das könnt Ihr von Hand machen, ich habe es mit der Maschine probiert und es hat auch gut funktioniert. Wichtig ist dabei nur, dass der Faden nicht zu sehr gedehnt wird. Wer unsicher ist, spult vielleicht besser von Hand.

Als Oberfaden dient ein ganz normales 120er-Garn. Als Stichart wählt Ihr den Gradstich mit einer Stichlänge von 3mm. Vor Beginn der Naht wird der Unterfaden hochgeholt und die Fäden etwas länger als gewohnt herausgezogen. Damit das Gummi später auf der rechten Seite des Stoffes nicht zu sehen ist, solltet Ihr die Oberfadenspannung etwas kleiner stellen.

Weil ich den Pumphosen-Effekt an dieser Hose behalten wollte, habe ich den Saum/die Hose um 10cm verlängert. Wer mag, kann den Saum vorher noch versäubern, ich habe ihn einfach nur 1cm umgeschlagen, da Jersey nicht ausfranst. Dann könnt Ihr mit der Naht beginnen.

Ich persönlich finde es einfacher, wenn man mit der ersten Naht nicht knapp an der Kante beginnt, sondern erst einmal füßchenbreit von der umgenähten Saumkante entfernt. Ausnahmsweise wird die Naht auch nicht verriegelt und die Enden länger gelassen.

Wie Ihr die Weite reguliert…

Ihr könnt direkt nach der ersten Naht die Weite einrichten oder erst alle Nähte nähen und dann an den Fäden ziehen, um die Weite des Beinabschlusses zu regulieren. Ich habe es direkt nach der ersten Naht gemacht, damit ich einen Anhaltspunkt habe und am Ende nicht so ein Faden-Chaos.

Wenn Ihr Eure Weite gefunden habt (Achtung! Es darf nicht zu eng sein.), dann werden die Fäden miteinander verknotet. Das gelingt Euch, wenn Ihr am Ende und am Anfang der Naht je an dem Gummi zieht, damit der Oberfaden auf die linke Seite des Stoffes gerät. In diese kleine Schlaufe schiebt Ihr dann eine Stecknadeln und zieht den Oberfaden auf die andere Seite. Jetzt noch alle 4 Fäden verknoten, die langen Fäden abschneiden und fertig!

Die zweite Naht macht Ihr dann füßchenbreit neben der ersten und immer so weiter, bis die gewünschte Breite erreicht ist. Erst zum Schluss kommt dann die Naht knapp an der Saumkante.

Die zweite Naht

Mit dieser Möglichkeit des Smokens könnt Ihr übrigens auch andere Bündchen oder Oberteile von Kleidern oder Overalls fertigen. Es geht recht schnell und hat einen tollen Effekt.

Benri, gesmokt und mit Kontrast-Bund

Solltet Ihr noch Fragen haben, vielleicht auch zum Schnittmuster Benri, dann meldet Euch einfach per Mail bei mir.

Ich wünsche Euch gutes Gelingen beim Smoken und vor allem viel Freude an Benri! Ich freue mich jedenfalls schon auf meine nächste Yogastunde, in der diese Benri zum Einsatz kommen wird!

Eure Katja

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